Seit kurzem haben wir ein neues Familienmitglied: "Gismo" - eine 14 Wochen alte Katze. Was immer wieder faszinierend ist, ist das geradezu euphorische Schnurren des kleinen Katers. Aber warum und vor allem wie macht das eine Katze eigentlich? "Ist doch klar", werden Sie jetzt vielleicht sagen. "Katzen schnurren, wenn sie zufrieden sind und sich wohlfühlen." Das stimmt zweifellos. Aber eine Katze schnurrt auch dann, wenn sie grosse Schmerzen leidet, z.B. Wehen, Verletzungen ect. Auch eine Katze die Angst hat, oder verunsichert ist, schnurrt. Manche Katze schnurrt sogar auch dann noch, wenn sie im Sterben liegt. Wie das Schnurren der Katze entsteht, ist bis heute noch nicht genau geklärt. Die verbreitetste Theorie ist aber, dass die Schnurrlaute durch eine rhythmische Vibration der Stimmbänder erzeugt werden, die im Kehlkopf am Ansatz der Luftröhre im Rachen der Katze liegen. Ein von einem Nerv ausgehender Impuls regt die Stimmbänder zu einer kurzen Kontraktion an. Dieser Impuls wird ständig wiederholt, so dass sich die Stimmbänder etwa zwanzig- bis dreissigmal in der Sekunde öffnen und schliessen. Die daraus entstehenden Luftdruckveränderungen im Kehlkopf rufen die Schnurrlaute hervor. Katzenbabys können schon im Alter von 4-6 Tagen schnurren. Selbst beim Saugen schnurren sie und unterbrechen es nur, um zu schlucken. Dies signalisiert der Katzenmutter, dass die Kleinen sich wohl fühlen und die Milch ihren Bestimmungsort erreicht. Genauso signalisiert aber auch sie, wenn sie sich schnurrend zu ihren Kleinen ins Nestchen legt, dass alles in Ordnung ist und keine Gefahr droht. Wenn zwei sich unbekannte, erwachsene Katzen aufeinander zugehen, so schnurrt diejenige die sich unterlegen fühlt laut, um die Stärkere zu besänftigen. Dagegen begrüssen sich zwei bekannte Katzen gerne durch freundliches schnurren. Genauso wie sie auch ihren Menschen begrüssen, wenn er nach Hause kommt.